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Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. trauert um Hans Koschnick

21.04.2016. Der ehemalige Bremer Bürgermeister Hans Koschnick ist heute im Alter von 87 Jahren verstorben. Wir trauern um den herausragenden politischen Gestalter, der auch drei Jahre lang als Vorsitzender die Geschicke von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. prägte.

Prof. Dr. Bernd Faulenbach, heute Vorsitzender von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., sagt:

 "Wir trauern um Hans Koschnick, der von 2000 bis 2003 mit viel Engagement , Umsicht und Einfühlungsvermögen unsere Vereinigung geleitet hat. Ihn zeichneten bei seiner Arbeit jahrzehntelange Erfahrungen in der deutschen und internationalen Politik aus, er wusste um die Hypotheken deutscher Geschichte und setzte sich besonders für die Verständigung mit Israel und Ländern ein, die wie Polen und Griechenland Opfer der NS-Aggressionspolitik geworden waren. Zugleich gestaltete er das demokratische Leben mit und begleitete auch in den letzten Jahren noch - nicht frei von Sorge - die demokratische Entwicklung in Deutschland und Europa. Wir verlieren mit ihm eine herausragende Persönlichkeit, einen Mitstreiter und Freund, der uns bis zuletzt mit Rat und Tat zur Seite stand. Wir werden ihn nicht vergessen: für viele von uns bleibt er ein Vorbild."

Hans Koschnick wurde am 13. Oktober 2000 in Berlin in der Nachfolge von Hans-Jochen Vogel zum Vorsitzenden von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. gewählt. Die Verständigung mit Griechenland war ihm in dieser Funktion ein besonderes Anliegen. Als Koschnick das Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, setzte er sich dafür ein, dass Joachim Gauck zu seinem Nachfolger gewählt wurde. Dieser übernahm den Vorsitz am 25. Oktober 2003 in Leipzig.

Hans Koschnick begleitete die Arbeit des Vereins in den folgenden Jahren weiter und blieb ihm eng verbunden. Zuletzt konnte er im November 2011, gesundheitlich bereits stark angeschlagen, an der Mitgliederversammlung in Bremen teilnehmen.