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Gedenkstunde zum Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion

Auf dem Bergedorfer Friedhof in Hamburg befinden sich die Gräber von 756 sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Foto: Büro für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit

Am 22. Juni 1941 begann der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. Der Angriff bedeutete den Auftakt zu einem erbarmungslosen Vernichtungskrieg, in dem 27 Millionen sowjetische Bürger, davon rund zwei Drittel Zivilisten, ums Leben kamen. In Deutschland sind sowjetische Kriegstote des Zweiten Weltkriegs an 3.500 Orten bestattet: ermordete Kriegsgefangene, Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und KZOpfer, sowie in den Kämpfen der letzten Kriegsmonate auf deutschem Boden gefallene Rotarmisten.

Die Aufgabe, die sowjetischen Opfer des Vernichtungskrieges aus dem Erinnerungsschatten heraus zu holen, stellt sich auch noch heute - 75 Jahre nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion. Bereits seit längerem haben sich sechs Einrichtungen zusammengefunden, um für dieses Anliegen zu arbeiten. Dazu gehören das Deutsch- Russische Museum Karlshorst, die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

Am 22. Juni veranstalten die Kooperationspartner gemeinsam um 15 Uhr eine Gedenkstunde im Deutschen Historischen Museum. Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert wird die Hauptrede halten. Zudem wird die Broschüre „Unbekannte Mahnmale in unserer Nachbarschaft – Grabstätten sowjetischer Kriegsopfer in Deutschland“ der Öffentlichkeit  präsentiert.

Mehr Informationen gibt es beim Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst:

http://www.museum-karlshorst.de/de/component/eventlist/details/158-gedenkveranstaltung-zum-75-jahrestag-des-deutschen-ueberfalls-auf-die-sowjetunion.html 

Anmeldungen bis zum 20. Juni 2016 bitte per Mail an: 

kontakt(at)museum-karlshorst.de