Feierliche Eröffnung des Oskar-Singer-Raums in der UB Gießen

Am 26. Oktober 2016 um 18.00 Uhr wird in einem feierlichen Akt der neue Oskar Singer-Raum der Universitätsbibliothek (UB) der JLU Gießen eröffnet.

Oskar Singer wurde am 24. Februar 1893 in Ustroń (im heutigen Polen) geboren. Er war einer der wichtigsten Autoren der „Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt“, die tagesaktuell die wichtigsten Ereignisse festhielt und für die Nachwelt dokumentierte. Im August 1944 wurde Singer zusammen mit seiner Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Es gelang ihm, das Lager und einen Todesmarsch zu überleben. Vermutlich im Dezember 1944 verstarb er jedoch im Dachauer Außenlager Kaufering.

In Gedenken an Oskar Singers Engagement ist nun in der Universitätsbibliothek ein kombinierter Präsentations- und Arbeitsraum eingerichtet worden. Dort wird u.a. die Suche nach NS-Raubgutbeständen in der UB dokumentiert und über die Tätigkeit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur informiert. Zudem sind im Oskar Singer-Raum Teile der Sammlung an Holocaust- und Lagerliteratur der AHL sowie eine zum Thema Holocaust aufgebaute Privatbibliothek, die der UB kürzlich übergeben worden ist, aufgestellt.