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Siegfried Heilig, Meine Großmutter hat uns das Leben gerettet. Zeitzeugenbericht eines Sinto.

Montag, 23. Februar 2015

Veranstalter: Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V, RAG Augsburg-Schwaben; Kooperationspartner Annaforum

Herr Heilig und seine Familie wurden während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft aus sogenannten „rassischen“ Gründen verfolgt. Um einer Verhaftung zu entgehen, flüchtete die Familie mit Herrn Heilig Ende 1942 aus dem Kreis Goldberg nach Magdeburg zu seinen Großeltern. Zu diesem Zeitpunkt war er sechs Jahre alt.

Im Rahmen des sogenannten „Auschwitz-Erlasses“ von Himmler wurden seine Großmutter sowie die Geschwister seiner Mutter im März 1943 in Magdeburg verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo alle ermordet wurden. Zusammen mit seinen Eltern und seinen Geschwistern konnte er sich der Verhaftung durch Flucht entziehen. Von Magdeburg flüchtete die Familie nach Cottbus, wo sie kurze Zeit untertauchen konnten. 1944 mussten sie Cottbus wieder verlassen und versteckten sich bis Kriegsende an unterschiedlichen Orten in Brandenburg. Sie lebten unter ständiger Angst, entdeckt und in ein Konzentrationslager eingewiesen zu werden. Herr Heilig und seine Angehörigen waren bei Kriegsende völlig unterernährt und wegen der fürchterlichen Lebensbedingungen ständig krank. Durch diese über Jahre andauernden menschenunwürdigen Umstände entstanden bei Herrn Heilig erhebliche, bis heute andauernde Gesundheitsschäden.

Eintritt frei; Spenden erwünscht.