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Die zweite Hinrichtung. Die USA und die Todesstrafe. Dokumentarfilm von Dr. Michael Verhoeven mit anschließender Diskussion mit dem Regisseur

Mittwoch 20. März 2013

Veranstaltung der Regionalen Arbeitsgruppe Augsburg-Schwaben von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.

In Ohio soll am 16. September 2009 der Afro-Amerikaner Romell Broom hingerichtet werden. Er war 1985 wegen Entführung, Vergewaltigung und Ermordung eines 14-jährigen Mädchens zum Tode verurteilt worden. Die Hinrichtung mit der Giftspritze muss nach zwei Stunden und 18 vergeblichen Versuchen erfolglos abgebrochen werden.

Ein politisches Tauziehen setzt ein. Darf jemand zum zweiten Mal hingerichtet werden? Der Filmemacher Michael Verhoeven beginnt sich in dieser beispiellosen Geschichte zu engagieren und zusammen mit seiner Co-Autorin Luise Lindermair die Vorgänge zu dokumentieren. Sehr bald wird klar, dass Romell Broom schon in seinem Prozess keinerlei Chance auf Gerechtigkeit hatte. Broom hätte gar nicht zum Tode verurteilt werden dürfen. Verhoeven bringt die Menschen zusammen, die am ersten und am jetzigen Verfahren gegen Romell Broom beteiligt waren und sind. Akribisch bis ins Detail rekonstruiert er die Tat, die Ermittlungen und den Prozess. Er geht der Frage nach, was dieser einzigartige Fall mit den Angehörigen der Opfer, dem angeblichen Täter und seinen Angehörigen, mit den Ermittlern, den Verteidigern und den Anklägern macht – und was dieser Fall über die soziale Wirklichkeit der USA aussagt.

Eintritt €5.