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Vortrag mit Filmbeispielen und Gespräch: Die DEFA zwischen Repression und Freiheit

Dienstag, 9. Oktober 2018

, 18:00 Uhr

Schloßplatz 1, 99765 Heringen / Helme

Eine Veranstaltung der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung, Interessengemeinschaft "Schloß Heringen 1327 e.V." und Regionale Arbeitsgruppe Thüringen von Gegen Vergessen — Für Demokratie e.V.

Zwischen 1946 und 1990 wurden bei der DEFA mehr als 750 abendfüllende Spielfilme gedreht, hinzu kommen mehrere tausend Kurz-, Animations- und Dokumentarfilme. Dieser lange Zeitraum und die enorme Menge des dabei angehäuften filmischen Materials können nicht pauschal bewertet werden. Eine differenzierte Betrachtung ist notwendig. Sie wird mit zunehmendem historischem Abstand auch mehr und mehr möglich. Bei näherer Betrachtung erweisen sich DEFA- wie DDR-Geschichte als überaus widersprüchlich, dabei wechselnd intensiv von repressiveren oder toleranteren Phasen der Innenpolitik geprägt. Der Vortrag wird die 40 DEFA-Jahre Revue passieren lassen und anhand von Filmausschnitten zeigen, wo sich die innenpolitischen Brüche vollzogen bzw. auf welche Weise diese sich in den Filmausschnitten niederschlugen.

Zur Person des Referenten:

Dr. Claus Löser lebt in Berlin und arbeitet als Autor, Filmhistoriker, Filmkritiker und Fachjournalist. Er wurde 1962 in Karl-Marx-Stadt geboren, legte das Abitur ab und übernahm diverse Tätigkeiten. Seit 1990 gestaltet er das Programm für das Brotfabrik-Kino in Berlin-Weissensee und begann ab 1992 seine Tätigkeit als freier Autor. Nach einem Studium an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg schloss er 1995 das Studium mit Diplom ab. 1996 gründete Dr. Löser das Filmarchiv "ex.oriente.lux". Seine Dissertation stand unter der Thematik "Strategien der Verweigerung - Untersuchungen zum politisch-ästhetischen Gestus unangepasster filmischer Artikulationen im finalen Jahrzehnt des DDR-Sozialismus".