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Gustav Dahrendorf, Im Widerstand - für Demokratie

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Gegen Vergessen- Für Demokratie e.V. und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden Sie ein zu Vortrag und Gespräch mit Dr. Holger Martens (Historiker, Hamburg) über Gustav Dahrendorf. Die Leitung und Moderation übernimmt Hans- Peter Strenge, (Gegen Vergessen- für Demokratie e.V. Hamburg).

Gustav Dahrendorf, geb. 1901 in Hamburg, war SPD-Politiker, Gewerkschafter, Konsumgenossenschaftler, Journalist, Bürgerschafts- und Reichtagsabgeordneter und der Vater von Ralf und Frank Dahrendorf. Er starb am 30. Oktober 1954.

Dahrendorf zog bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nach Berlin und schloss sich hier später dem sozialdemokratisch-gewerkschaftlichen Widerstand um Carlo Mierendorff und Wilhelm Leuschner an. Er war ein enger Freund von Julius Leber und beteiligte sich an der Verschwörung vom 20. Juli 1944. Dahrendorf wurde am 23. Juli verhaftet und zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Er war der einzige Überlebende aus dem engeren Kreis des SPD-Widerstands. Im Sommer 1945 gehörte Dahrendorf dem SPD-Zentralausschuss in (Ost-)Berlin an. Er widersetzte sich dem Kurs Otto Grotewohls Richtung Einheitspartei mit der KPD und flüchtete 1946 nach Hamburg.

Anlässlich des siebzigsten Jahrestages des Hitlerattentats im Juli 1944 wollen wir Gustav Dahrendorf an seinem sechzigsten Todestag einen Abend widmen. Dr. Holger Martens arbeitet derzeit an einer Dahrendorf-Biografie. Dabei ist er auf bislang unveröffentlichte Dokumente gestoßen. Sie können helfen, Einsicht in die Frage zu gewinnen, die im Mittelpunkt des Abends stehen soll: „Was treibt Menschen in den Widerstand?“ 

Dr. Holger Martens, geboren in Itzehoe, studierte Geschichte, Politische Wissenschaft und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg und der University of East Anglia. 1997 promovierte er am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Seit 1998 übernimmt er Lehrveranstaltungen an der Universität Hamburg. Martens ist Vorstand und Geschäftsführer der Historiker-Genossenschaft eG. 

Die Zahl der Plätze in dieser Veranstaltung ist begrenzt. Bitte melden Sie sich an per Briefpost, per E-Mail an Hamburg@fes.de oder via Internet www. julius-leber-forum. 

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung der Freien und Hansestadt Hamburg.