Begegnungsprojekt von Schulen in Athen, Distomo und Kalavryta

Schüler und Lehrer des Begegnungsprojektes der Deutschen Schule Athen mit Schulen in Distomo und Kalavryta haben am 23.November 2013  in Berlin den „Waltraud-Netzer-Jugendpreis“ entgegen genommen. Damit würdigt der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ junge Menschen, die auch in Zeiten schwieriger Beziehungen für die Verständigung zwischen Deutschen und Griechen eintreten und gemeinsam die Besatzungszeit während des Zweiten Weltkriegs aufarbeiten.

Der Laudator Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung: „Die deutsch-griechischen Beziehungen sind momentan stark belastet. (...) Die Vermittlung von Empathie und Respekt tragen in diesem bi-nationalen Begegnungsprojekt zum gegenseitigen Verständnis und dem Abbau von Ressentiments bei.“ Und weiter: „ Begegnung und Austausch stellen wichtige Grundpfeiler beider Zivilgesellschaften dar. (…) Projekte von unten wie dieses weisen uns den Weg.“

Aphrodite Basdekis, Schülerin der Deutschen Schule Athen, sagte bei der Preisverleihung, dass der Preis die Schüler des Projektes in ihrer Arbeit bestärke und zeige, dass das Begegnungsprojekt wahr- und vor allem ernst genommen wird: „Wir fühlen uns als kleines Vorbild für ein gemeinsames Europa.“

Jährlich besuchen Schüler der 10. Klassen der Deutschen Schule Athen die Städte Distomo und Kalavryta, in denen Deutsche während des Zweiten Weltkriegs Massaker an der griechischen Zivilbevölkerung verübten. Gemeinsam mit Schülern aus diesen beiden Städten arbeiten und recherchieren die Jugendlichen über die deutsche Besatzungszeit, aber auch über aktuelle Probleme in Griechenland. Sie organisieren Zeitzeugen- und Expertengespräche, führen Workshops, Umfragen und Exkursionen durch. Dabei kommen auch Vorurteile gegenüber Griechen und Deutschen zur Sprache.

Opens internal link in current windowDie Laudatio von Thomas Krüger im Wortlaut