Preisträger 2007: Maximilian-Kolbe-Werk

In Würdigung des nachhaltigen Engagements für die polnisch-deutsche Aussöhnung und die humanitäre Hilfe für Opfer des Nationalsozialismus hat Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. dem Maximilian-Kolbe-Werk mit dem Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ geehrt. „Wir zeichnen mit dem Maximilian-Kolbe-Werk eine Organisation  aus, die sich nachhaltig für die polnisch-deutsche Versöhnung engagiert und durch ihre humanitäre Hilfe für Opfer des Nationalsozialismus einen Namen gemacht hat. Die war der Jury in Zeiten polnisch-deutscher Irritationen ein besonderes Anliegen“, so Joachim Gauck zur Entscheidung der Jury. Es seien „jenseits der politischen Großwetterlage Brücken der Versöhnung“ gebaut worden. Die Preisverleihung fand am 18. November im Jüdischen Gemeindezentrum in München statt.

Das Maximilian-Kolbe-Werk verkörpert eine der fundamentalen deutsch-polnischen Erfahrungen der Nachkriegszeit, so der Laudator, Polens Botschafter Dr. Marek Prawda. „Das Maximilian-Kolbe-Werk ist ein wesentlicher Teil des gemeinsamen geistigen Bodens, auf dem die Sprache der deutsch-polnischen Aussöhnung gedeihen konnte.“ So halfen die Gespräche gerade mit jungen Deutschen den Opfern, wieder das Vertrauen in die Zukunft zurückzugewinnen. Das Kolbe-Werk sei aber auch als eine symbolische Antwort auf die Versöhnungsbotschaft der polnischen Bischöfe im Jahr 1965 gesehen worden.

Die Preisverleihung findet am 18. November 2007 um 11.00 Uhr, auf Einladung von Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, im Jüdischen Zentrum, St.-Jacobs-Platz 18 in München, statt. Der Vorsitzende von Gegen Vergessen – Für Demokratie, Dr. h.c. Joachim Gauck, wird begrüßen, Dr. Marek Prawda, Botschafter der Republik Polen, hält die Laudatio.