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Duisburg plural. Konturen einer Gemeinschaftsanstrengung

1. Zwecks einer langfristig ausgerichteten Förderung eines Bewußtseins um die friedensstiftende Bedeutung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes wird eine von verschiedenen Verbänden gemeinsam mit den örtlichen Politikern aller Parteien des Verfassungsbogens getragene Aktion „Duisburg plural“ ins Leben gerufen.
2. Zu dem genannten Zwecke, Förderung einer pluralen Lebensweise im Rahmen einer offenen Gesellschaft, werden Projekte im Bereich der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit gefördert. Hierunter fallen Projekte jeglicher Form der Anti-Extremismus-Erziehung, und zwar gegen
- säkularen Rechtsextremismus (gleich aus welchem Herkunftsland),
- säkularen Linksextremismus (gleich aus welchem Herkunftsland),
- gewaltbereiten Integrismus (gleich welchen religiösen Hintergrundes).
3. Bewilligungsvoraussetzung ist eine schriftliche Erklärung der verbandlichen oder sonstigen Antragsteller, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Akzeptanz und Respekt gegenüber den „Vier Freiheiten“ des Franklin Delano Roosevelt vermitteln und vertreten. (siehe unten).
4. Fördersummen sollten im Regelfall 500,- € nicht überschreiten; die Antragstellung sollte weitgehend form-los sein und zur Finanzierung laufender und beabsichtigter Projekte dienen. Gedacht ist also nicht an ein Preis- oder Prämiensystem bzw. an eine Best-practice-Vorgabe.
5. Die Finanzierung soll auf zwei Sockeln beruhen:
- Einmal jährlich soll eine Spendensammlung (auf Listenbasis bzw. durch Verteilung von Spendenaufrufen) zugunsten der Aktion Duisburg plural durchgeführt werden. Träger sollen vorrangig Mitglieder des Rates und der Bezirksvertretungen der Stadt Duisburg sein. Die Spendensammlungen werden je-weils zum 1. September des Jahres eröffnet und mit dem 1. Advent abgeschlossen.
- Als weiteres Standbein soll dann eine Benefiz-Vernissage, beginnend als Biennale, hinzutreten. Unent-geltlich zur Verfügung gestellte Kunstwerke werden zugunsten der Jugendprojekte auf Basis eines vom Künstler vorgegebenen Preises veräußert. Als Mindestangebot wäre ein Bestand von 30 Objekten sicherzustellen.
Vergeben werden die Fördersummen von einer Jury, bestehend aus folgenden Personen (sofern an einer Beteiligung interessiert):
- die drei Bürgermeister der Stadt Duisburg
- jeweils einen Vertreter der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie der Jüdischen Gemeinde in Duisburg
- jeweils einen Vertreter der IHK und des DGB.
- einen Vertreter der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ / RAG Rhein-Ruhr West.
Vorsitzender des Vergabeausschusses ist der ranghöchste beteiligte Bürgermeister der Stadt Duisburg.
6. Die Antragstellung sollte zum 1. Dezember erfolgen, Bewilligungen und Ablehnungen zum 1. April erklärt sein. Die Präsentation sollte auf einer Veranstaltung zur Eröffnung der Spendensammlung im jeweiligen Folgejahr erfolgen.
7. Ein Beginn der Aktion ist für den 1. September 2013 ins Auge gefaßt. Für den Start wurde eine Summe von 2000,- € bindend zugesagt.
8. Der späte Zeitpunkt soll Einmaleffekte vermeiden und eine geordnete Vorbereitung ermöglichen. Können stabile Bedingungen für 2012 schon garantiert werden, kann der Start vorgezogen werden.
9. Idee und Konzept der Aktion Duisburg plural werden der Öffentlichkeit erstmals auf dem 4. Fest der Frei-heit zum Verfassungstag, am 26. Mai 2013, erstmals in der Dickelsbachsiedlung in Wanheimerort vorge-stellt.

Die vier Freiheiten
„In künftigen Tagen, um deren Sicherheit wir uns bemühen, sehen wir freudig einer Welt entgegen, die gegründet ist auf vier wesentliche Freiheiten des Menschen.
Die erste dieser Freiheiten ist die der Rede und des Ausdrucks – überall auf der Welt.
Die zweite dieser Freiheiten ist die jeder Person, Gott auf ihre Weise zu verehren – überall auf der Welt.
Die dritte dieser Freiheiten ist die Freiheit von Not. Das bedeutet, weltweit gesehen, wirtschaftliche Verständigung, die jeder Nation gesunde Friedensverhältnisse für ihre Einwoh-ner gewährt – überall auf der Welt.
Die vierte Freiheit aber ist die von Furcht. Das bedeutet, weltweit gesehen, eine globale Abrüstung, so gründlich und so lange durchgeführt, bis kein Staat mehr in der Lage ist, seinen Nach-barn mit Waffengewalt anzugreifen – überall auf der Welt."
Franklin D. Roosevelt in der Rede zur Lage der Nation,
Washington D.C., 6. Januar 1941

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